Sprache: Wichtiges Werkzeug der Öffentlichkeitsarbeit
Ein wichtiges Werkzeug der Öffentlichkeitsarbeit ist die Sprache. Wer auf Dauer in diesem schönen Berufsfeld arbeiten möchte, muss ein gewisses Talent dafür mitbringen, Gedanken in Worte zu fassen.

Dabei ist es nicht entscheidend, ob es sich um gesprochene oder zu Papier bzw. Bildschirm gebrachte Worte handelt. Unabhängig vom Einsatzbereich, sollte ein Text gut formuliert sein und den Lesern bzw. Zuhörern die zu vermittelnden Inhalte anschaulich vermitteln. Wenn er sie dann auch noch begeistern kann, umso besser!
Sprache an Empfängern orientieren
Man muss sich jedoch bewusst sein, dass es kein Standard-Rezept für einen guten Text gibt. Die Qualität eines Textes hängt letztlich vom Autor bzw. der Autorin ab. Jeder von uns hat seinen eigenen Stil und vielleicht das eine oder andere Lieblingswort, das sich oft unbemerkt in Formulierungen einschleicht. Das ist auch gut so, denn es macht einen Text lebendig.
Es ist dennoch wichtig, gerade für PR-Experten, die Sprache den Empfängern anzupassen. Insbesondere in einem Beratungs- bzw. Agenturumfeld schreibt man Texte zu unterschiedlichsten Themen und Anlässen. Ein Text, der ein technisches Verfahren beschreibt, muss anders klingen als ein Text, der von der Eröffnungsfeier einer neuen Freizeiteinrichtung einer Stadt berichtet. Für Fachzeitschriften werden Texte anders formuliert werden als für Mitarbeiterzeitungen.
Sprache in Zeiten des Content Marketings
Viele PR-Experten, mich selber eingeschlossen, betonen die Bedeutung eines professionellen Content Marketings. Gerade größere Unternehmen sollten sich Gedanken machen, wie sie Inhalte produzieren und wie sie diese nutzen möchten. Gerade die Möglichkeiten des Internets und v.a. der Social Media lassen visuelle Inhalte, d.h. Bilder und Videos, immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Wir sollten uns dabei aber bewusst sein, dass Texte und letztlich die Sprache als solches dabei immer mehr unter Druck kommen. Es wird knapp formuliert, dazu noch der eine oder andere Superlativ – fertig! Das ist an sich schon in Ordnung, wenn es zum Inhalt als solches passt. Es zeigt sich aber immer öfter, dass (zu) wenig Zeit in die Erarbeitung eines Textes gesteckt wird.
Zunahme von Floskeln
Dies führt dazu, dass immer mehr Floskeln eingesetzt werden, auch wenn diese im Grunde belanglos sind oder letztlich gar keinen Sinn ergeben. Initiativen wie z.B. die Floskelwolke versuchen dies zu thematisieren und so zu einem bewussten Umgang mit Sprache und ihrer Bedeutung beizutragen.
Floskeln oder abgedroschene Formulierungen sind eine „sprachliche Abkürzung“. Man braucht sich nicht viele Gedanken zu machen, etwas neu und ansprechend zu formulieren, wenn ein bekanntes Sprachbild vermeintlich ohnehin passt. Dadurch werden die Texte jedoch beliebig und zunehmend austauschbar.
Nehmen Sie sich Zeit!
Umso wichtiger ist es, sich für die Erarbeitung eines Textes Zeit zu nehmen. Schreiben Sie einen Text und lesen Sie ihn durch, überarbeiten Sie ihn. Dann lassen Sie ihn ein wenig liegen und nehmen ihn wieder zur Hand. Überlegen Sie alternative Formulierungen und prüfen Sie selbstkritisch, ob wirklich jedes Wort für den Text notwendig ist.
Lesen Sie!
Wer beruflich viel schreibt, sollte auch viel lesen. Nicht nur eigene Texte, sondern auch die von anderen. Bücher, Blogs, Tageszeitungen… Was immer man in die Hand bekommt. Setzen Sie sich mit Sprache auseinander und erleben Sie, wie Andere mit Sprache umgehen. Ihre Leser und Zuhörer werden es Ihnen danken.