Einfache Identifikation von Keywords

Dem Content Marketing eines Unternehmens sollte eine durchdachte Strategie zugrunde liegen. Darin sind unter anderem Stakeholder, Ziele, Medien und Termine festgehalten, die man erreichen möchte. Geht es an die Erstellung der Inhalte ist es besonders wichtig, die Sprache der User zu sprechen. Dies gilt insbesondere für Social Media und die Unternehmenswebsite. Je besser die Keywords passen, desto erfolgreicher werden die Beiträge sein.

Die Identifikation der Keywords für ein bestimmtes Thema spielt dabei eine wichtige Rolle. Dabei ist es wichtig, sich aus der Innenperspektive zu lösen – die Begriffe, mit denen das Unternehmen vertraut ist oder die es bevorzugt, müssen nicht die passenden für das Content Marketing sein. Oft verwenden Kunden und Interessenten bei ihrer Suche im Internet ganz andere Begriffe; und wenn sich diese nicht auf der Seite des Unternehmens finden, wird die Website als solches ganz einfach nicht gefunden. So wird viel Potential verschenkt.

Natürlich gibt es für die Identifikation solcher Keywords eine Reihe von Tools, die man einsetzen kann. Diese sind aber oft mit Kosten verbunden, die nicht jedes Unternehmen auf sich nehmen will. Es gibt aber kostenlose Alternativen, die hilfreich sein können.

 

Keywords in Google Trends überprüfen

Ein kaum bekanntes Tool von Google ist hier sehr nützlich: Google Trends. Damit kann man erkunden, wie sich das Suchverhalten von Usern zu bestimmten Begriffen im Laufe der Zeit entwickelt hat. Es zeigt aber auch, wie häufig nach einem Begriff gesucht wird. Eine weitere Funktion macht jedoch den besonderen Wert dieses Tools aus: man kann verschiedene Begriffe vergleichen.

So mag ein Schulungsunternehmen für seine Leistungen den Begriff „Fortbildung“ bevorzugen, Google Trends zeigt jedoch, dass mehr nach „Weiterbildung“ gesucht wird. Auch wenn diese Begriffe in ihrer Definition unterschiedliche Dinge meinen mögen, für viele User werden diese Nuancen in der Bedeutung keine große Rolle spielen. Das Schulungsunternehmen wird daher gut beraten sein, den Begriff „Weiterbildung“ einzusetzen.

 

Ein anderes Beispiel ist ein Sportartikel-Händler, der Wert darauf legt, Tennisrackets (und eben keine „Schläger“) zu verkaufen. Schön und gut, es wird aber viel öfter nach „Tennisschläger“ gesucht. Es wird also Sinn machen, den Begriff der User zu verwenden und so öfter gefunden zu werden.

 

Keywords in der Google-Suche erkunden

Auch die Suchfunktion von Google als solches kann genützt werden. Schon während man in die Suchzeile einen Begriff eintippt, schlägt Google häufige Suchanfragen für die jeweiligen Begriffe vor. Diese können ein zusätzlicher Indikator für Themen sein, die im Zusammenhang mit einem bestimmten Keyword häufig gesucht werden.

Dabei ist wichtig zu beachten, dass eine Suche auf Google für jeden Nutzer individualisiert wird, insb. wenn man sich mit einem Google-Konto eingeloggt hat. So werden viele individuelle Parameter in der Suche berücksichtigt, so dass jeder von uns ein anderes, individualisiertes Ergebnis für dieselben Suchbegriffe erhalten wird. Um hier ein möglichst unbeeinflusstes Ergebnis zu erhalten, gibt es einen einfachen Trick, der mit jedem der gängigen Webbrowser funktioniert: das Öffnen eines „privaten Fensters“. Je nach Browser nennt sich dieses Fenster anders:

  • Google Chrome: Inkognito-Fenster
  • Microsoft Edge: InPrivate-Fenster
  • Mozilla Firefox: Privates Fenster
  • Apple Safari: Privates Fenster

Unabhängig vom Namen ist allen diesen Fenster eines gemeinsam: es werden keine individuellen Daten gespeichert. Sie können also ohne Beeinflussung durch ihr persönliches Surfverhalten häufige Suchanfragen zu bestimmten Begriffen überprüfen.

So zeigt eine Überprüfung des zuvor gewählten Keywords „Tennisschläger“, dass in diesem Kontext häufig nach Produkttests und Bespannungen gesucht wird. Damit hätte unser Sportartikel-Händler schon zwei Aufhänger für Beiträge in seinen Medien. Warum nicht z.B. einen Blogeintrag über das richtige Bespannen eines Tennisschlägers?

 

Tools ersetzen keine Suchmaschinenoptimierung

So hilfreich diese Tools auch sein mögen, sie ersetzen keine Suchmaschinenoptimierung (SEO – Search Engine Optimization). Dafür gibt es Spezialisten, oftmals die Agentur, die auch die Website des Unternehmens erstellt haben. Dennoch können die gezeigten Instrumente helfen, die richtigen Keywords für das Content Marketing zu identifizieren und vielleicht sogar die eine oder andere Anregung für einen Beitrag liefern.